Newsletter Nr. 25 des AK Flüchtlinge im Hochtaunus 2020
Auszeichnung der Gewinner*innen des Kreativwettbewerb in der IKW 2020
30 Jahre AK Asyl Friedrichsdorf
Nächste Multiplikator*innen-Schulung am 22.10.2020
Protokoll von der Sitzung des AK Flüchtlinge am 28.09.2020
Auszeichnung der Gewinner*innen des Kreativwettbewerb in der IKW 2020
Am Freitag, den 02.10.2020, dem Tag des Flüchtlings, wurden die Gewinner*innen des Kreativwettbewerbs “RESTART!” in der Interkulturellen Woche 2020 bei einer Veranstaltung im kleineren Kreise ausgezeichnet. Preise wurden in den Kategorien “Kinder”, “Jugendliche” und “Erwachsene” vergeben.
Bei den Kindern teilten sich sechs Teilnehmer*innen den ersten Preis. Die Beiträge hatten der Jury alle so gut gefallen, dass sie sie alle gleich prämieren wollte.
Bei den Jugendlichen gewann Zoulikha El T. (15 Jahre) den ersten Preis für drei umwerfende Gedichte, die sie eingereicht hatte. Zweiter Gewinner ist André H. (12 Jahre), der eine Kerze zum Thema “Rassismus” gestaltet hat. Den dritten Platz teilen sich drei Texte, die von Heranwachsenden im Alter von 13 bis 18 Jahren eingereicht wurden, sowie ein Fotoprojekt des Jugendbildungswerks HTK.
Bei den Erwachsenen wurde der erste Preis für eine Luftballon-Aktion vergeben, die das DRK zusammen mit dem Freundeskreis Schmitten in zwei Gemeinschaftsunterkünften ebendort und in Schlossborn durchgeführt und fotografisch dokumentiert hatte. Der zweite Preis ging an eine Fotocollage vom Offenen Haus der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde in Bad Homburg. Über den dritten Platz durfte sich Christine K. freuen, die ein Bild mit dem Titel “A Child’s Dream” eingereicht hatte.
Musikalisch umrahmt wurde die Preisverleihung von einem Trio, das zum Ensemble von Bridges gehört.
Die Initiator*innen des Wettbewerbs und die Kreisbeigeordnete Katrin Hechler freuten sich über die tolle Umsetzung der Aufgabenstellung und die vielen kreativen Zusendungen. Zugleich hoffen alle, dass die nächsten Interkulturellen Wochen wieder mit Live-Veranstaltungen durchgeführt werden kann.
Alle eingereichten Beiträge können übrigens weiterhin auf der Facebook-Seite der IKW Hochtaunus 2020 bewundert werden.
30 Jahre AK Asyl Friedrichsdorf
Am Mittwoch, den 30.09.2020, feierte der Arbeitskreis Asyl Friedrichsdorf sein 30jähriges Bestehen. Viele Freund*innen und Bekannte kamen. Coronabedingt konnte die Feier allerdings nicht im Rathaus der Hugenottenstadt stattfinden, sondern wurde in einem deutlich kleineren Kreis im Evangelischen Gemeindehaus in Köppern ausgerichtet.
An dem Abend erzählten zum einen Geflüchtete von ihren Erlebnisse. So wusste ein Geflüchteter aus Somalia zu berichten, dass er Dank des durchgeführten Kirchenasyls davor bewahrt wurde, nach Bulgarien abgeschoben zu werden, wo er inhaftiert und misshandelt worden war. Heute arbeitet er im Security-Bereich in Frankfurt und ist froh, in Deutschland Fuß gefasst zu haben. Andere berichteten, dass sie mittlerweile in der Altenbetreuung ihre Zukunft sehen.
Zum anderen erzählte Herbert Kugelmann, einer der ersten Ehrenamtlichen 1990, wie er im damaligen Taunusquarzitwerk, der ersten Flüchtlingsunterkunft Friedrichsdorfs, jeden Freitag Asylberatung anbot. Darüber hinaus organisierte er mit dem AK Asyl das Café International. Regine Trenkle-Freund und Lutz Kunze, die den Abend moderierten, betonten, dass es auch heute notwendig sei, den Geflüchteten auf persönlicher Ebene Unterstützung angedeihen zu lassen. Aber das reiche nicht. Auch politisches Engagement sei geboten, den Finger in die Wunde legen, darauf hinzuweisen, wenn Politik versagt.
Musikalisch untermalt wurde der Abend mit Klavier- und Gitarrenspiel sowie Gedichten von Samer Aboutara.
Nächste Multiplikator*innen-Schulung am 22.10.2020
Am Mittwoch, den 22.10.2020, findet die dritte Online-Schulung im Rahmen der Qualifikationsreihe der Leitstelle für Integration für Freiwillig Engagierte von 16:00 bis 19:00 Uhr statt. Bei dieser wird das Thema sein: “Ein sozialisationssensibler Ansatz gegen Extremismus und für Integration”.
Viele Geflüchtete aus mehrheitlich muslimischen Herkunftsländern sind in autoritären und kriegsähnlichen Verhältnissen aufgewachsen. Eine auf Frieden, Demokratie und gleichberechtigter Vielfalt aufgebaute Gesellschaft ist nicht wenigen von ihnen noch fremd. Ihre Verunsicherung im Denken und Handeln macht sie verwundbar für radikal religiöse Strömungen, die scheinbar klare und vertraute Muster bieten.
Kenntnisse über ihre spezifische Sozialisation sind unerlässlich für die Arbeit mit diesen Geflüchteten, um sie nachhaltig vor Radikalisierung zu schützen und ihnen bei der Bemühung um eine gelungene Integration in Deutschland und beim Aufbau eines selbstbestimmten Lebens zu helfen. In der Fortbildung soll es darum gehen, insbesondere ehrenamtlich Mitarbeitenden anhand der Hintergründe in verschiedenen Herkunftsländern über Instrumente eines sozialisationssensiblen Ansatzes zu informieren. Ziel der Fortbildung ist es, die Teilnehmenden in ihren bestehenden Ressourcen zu stärken, ihr Problembewusstsein gezielt zu schärfen und so ihre Handlungskompetenz zu erweitern (Rumi imPuls e.V.).
An einer Teilnahme Interessierte können sich bis zum 14.10.2020 per Email an die Leitstelle für Integration anmelden.
Protokoll von der Sitzung des AK Flüchtlinge am 28.09.2020
Am 28.09.2020 traf sich der AK Flüchtlinge erneut per Videokonferenz. Das Protokoll zu dieser Sitzung, das dankenswerter Weise Marie Götz angefertigt hat, ist hier abrufbar. Die nächste Sitzung des AK wird im November stattfinden, aufgrund der steigenden Infektionszahlen wieder als Online-Meeting.