Update #1 zum Sondernewsletter des AK Flüchtlinge im Hochtaunus zum Krieg in der Ukraine
• Aufenthaltssicherung für ukrainische Geflüchtete im Hochtaunuskreis (aktueller Stand)
• Hilfskonvoi aus dem Hochtaunuskreis für die Ukraine
• Unterkunftsangebote und -gesuche und andere Unterstützung
• Kostenfreie Nutzung des ÖPNV für ukrainische Geflüchtete
• Hilfe für geflüchtete Kinder und Jugendliche aus der Ukraine
Aufenthaltssicherung für ukrainische Geflüchtete im Hochtaunuskreis (aktueller Stand)
Aktuell ist die Situation so: Personen, die aus der Ukraine nach Deutschland einreisen und über einen Pass mit biometrischen Daten verfügen, können sich visumsfrei für 90 Tage in Deutschland aufhalten. Aufgrund der Kriegssituation in ihrem Heimatland kann diese Frist noch einmal um 90 Tage verlängert werden. Die Verlängerung des visumfreien Aufenthalts ist bei der jeweils zuständigen Ausländerbehörde zu beantragen.
Für den Hochtaunuskreis gilt hierbei: Wer nicht in Bad Homburg untergebracht ist, wendet sich an die Kreisausländerbehörde. Dort kann formlos die Verlängerung des Aufenthalts per Email beantragt werden. In Bad Homburg Untergekommene wenden sich dagegen an die Ausländerbehörde der Kurstadt, sobald sie sich bei der Stadt angemeldet haben.
Personen ohne biometrischen Pass, die ohne Visum eingereist sind, müssen das Visumverfahren nicht einholen. Sie sollten sich aber ebenfalls umgehend bei der Ausländerbehörde melden.
Vom Kreis ist zudem eine Internetseite mit ein paar FAQ eingerichtet worden. Auch hat er unter der Nummer 06172/999-4994 eine Info-Hotline geschaltet, die von Montag bis Freitag zwischen 9:00 und 15:00 Uhr besetzt ist.
Mittelfristig wird die Aufenthaltsfrage über die EU-Richtlinie 2001/55/EU geregelt werden, deren Inkrafttreten gestern von den Innenminister*innen der Mitgliedstaaten beschlossen worden ist. Diese wird in Deutschland ein Aufenthaltsrecht nach § 24 AufenthG gewährleisten. Wie sich dies konkret gestalten wird, den Zugang zu welchen Sozialleistungen dies beinhaltet und welche Möglichkeiten, Arbeit aufzunehmen, hieraus erwachsen werden, ist aktuell noch nicht abschließend geklärt.
Hilfskonvoi aus dem Hochtaunuskreis für die Ukraine
Aktuell bereitet der Kreis einen Konvoi mit Hilfsgütern für die Ukraine vor. Sachspenden können an der hierfür eingerichteten Sammelstelle beim Impfzentrum in Bad Homburg (Am Grünen Weg 1 / ehemaliges Hewlett-Packard-Gebäude) abgegeben werden. Die Annahme ist von 10:00 bis 18:00 Uhr am 04.03. und am 05.03.2022 geöffnet. Am 06.03.2022 werden Spenden noch zwischen 10:00 und 12:00 Uhr angenommen.
In der hier abrufbaren Pressemitteilung des Kreises ist genau aufgeführt, welche Sachspenden abgegeben werden können. Es wird darum gebeten, davon abzusehen, andere als die benannten Hilfsgüter vorbeizubringen.
Unterkunftsangebote und -gesuche und andere Unterstützung
Wer bereit ist, Geflüchtete aus der Ukraine bei sich aufzunehmen oder sonst Wohnraum für sie zur Verfügung stellen kann, kann dies an die Kreisverwaltung per Email melden. Ebenso kann sich per Email an den Kreis wenden, wer Kontakt zu ukrainischen Geflüchteten hat, die eine Bleibe im Hochtaunuskreis suchen.
Gesucht werden auch Personen, die Übersetzungshilfe leisten können, entweder auf Ukrainisch, Russisch oder Weißrussisch. Entsprechende Angebote werden auch gerne per Email angenommen.
Wohnungsangebote und -gesuche speziell für die Stadt Bad Homburg können direkt an diese, ebenfalls per Email, gemeldet werden. Auch hier ist man dankbar für Personen, die Übersetzungshilfe leisten können.
Kostenfreie Nutzung des ÖPNV für ukrainische Geflüchtete
Ab sofort können Ukrainer*innen , die aufgrund des Krieges in ihrem Land flüchten und nach Deutschland einreisen, hier kostenlos alle Busse und Bahnen des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) nutzen.
Dies gilt im RMV-Gebiet für alle Nahverkehrszüge, also S-Bahnen, RegionalBahnen und RegionalExpress-Züge sowie für U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse. Als Fahrkarte gilt ein gültiges Ausweisdokument der Ukraine. Die Regelung gilt bis auf Weiteres.
Hilfe für geflüchtete Kinder und Jugendliche aus der Ukraine
Der Kinderschutzbund Kreisverband Hochtaunus e.V. öffnet seine Türen für geflüchtete Kinder und Jugendliche aus der Ukraine. Ab sofort werden wöchentliche Treffen im Haus des Kinderschutzbundes in Bad Homburg für aus der Ukraine geflohene Kinder und Jugendliche angeboten.
Nähere Informationen zu diesem Angebot finden sich in dieser Pressemitteilung. Zudem hat der Kinderschutzbund einen Aufruf an die Mütter der Kinder formuliert, an die sich das Angebot richtet.
Spezielle Angebote auch für die Kinder ukrainischer Geflüchteter gibt es auch beim Caritas-Verband, der in dieser Übersicht alle Unterstützungsmöglichkeiten zusammengestellt hat, die man dort in Anspruch nehmen kann.