Newsletter Nr. 19 des AK Flüchtlinge im Hochtaunus 2024
• EKHN-Synode spricht sich für Weiterfinanzierung der unabhängigen Asylberatung bis 2030 aus
• Spendenzentrum für die Ukraine schließt zum Jahreswechsel
• „Building Bridges – Allianzen und Dialoge nach dem 7. Oktober“ – Podiumsgespräche am 05.12.2024
• RLC-Tagung zum neuen Migrationsrecht am 23.01.2025 in Gießen
EKHN-Synode spricht sich für Weiterfinanzierung der unabhängigen Asylberatung bis 2030 aus
Die unabhängige Asylberatung, wie sie auch im Hochtaunuskreis von der Regionalen Diakonie vorgehalten wird, ist ein wichtiges Angebot für Geflüchtete. Insbesondere für diejenigen, deren Asylanträge abgelehnt worden sind. An keine andere Beratungsstelle kann sich diese Personengruppe mit Fragen zur Sicherung ihres Aufenthalts wenden.
Bislang wird die unabhängige Asylberatung durch Mittel finanziert, die – auf jeden Fall im Hochtaunuskreis – aus dem Flüchtlingsfonds der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) zur Verfügung gestellt werden. Dieser soll nun eigentlich auslaufen. Der Fortbestand des so wichtigen Angebots der Asylberatung war also bedroht.
Die Kirchensynode der EKHN hat sich am Donnerstag, den 28.11.2024, aber mit einer überwältigenden Mehrheit dafür ausgesprochen, dass die Kirchenleitung in ihrer Finanzplanung bis 2030 Mittel für die weitere Finanzierung der unabhängigen Asylberatung bereitstellt. Die Synode folgte damit einem Antrag des Ausschusses für Gesellschaftliche Verantwortung unter dem Vorsitz von Anja Harzke und Anträgen aus mehreren Dekanaten.
Der Abstimmung war eine Vorstellung der Arbeit der unabhängigen Asylberatung vorausgegangen, bei der u. a. Judith Desoi, die im Hochtaunuskreis die entsprechende Stelle innehat, aus ihrer Beratungspraxis berichtete. Diese Vorstellung sowie die Abstimmung kann in der Aufzeichnung der Synodensitzung „nachgeschaut“ werden.
Zuvor hatte die Synode eine Resolution verabschiedet, die eine Versachlichung in der Migrationsdebatte fordert und sich für eine menschenrechtskonforme Asylpolitik ausspricht.
Spendenzentrum für die Ukraine schließt zum Jahreswechsel
Das Spendenzentrum in Bad Homburg für die Ukraine wird zum Jahresende schließen. Für die Schließung werden mehrere Gründe angegeben. Zum einen sei der Bedarf vor Ort an gespendeten Gegenständen nicht mehr so hoch. Zum anderen fielen hohe Betriebskosten an, die anderweitig zielführender verwendet werden könnten.
Es wird darum gebeten, keine Sachspenden mehr im Spendenzentrum abzugeben, sondern sich an sonstige Stelle zu wenden, die solche entgegennehmen.
Eine ausführliche Erläuterung zur Schließung ist hier zu finden.
„Building Bridges – Allianzen und Dialoge nach dem 7. Oktober“ – Podiumsgespräche am 05.12.2024
Das Hessischen Ministeriums für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales und die Bildungsstätte Anne Frank laden ein zu einer Veranstaltung am Donnerstag, den 05.12.2024, in Frankfurt am Main. Bei der Veranstaltung werden Vertreter*innen der Initiativen „Standing Together“ und „Sei ein Mensch“ darüber sprechen, wie jüdische und muslimische Menschen nach dem Hamas-Terroranschlag vom 07.10.2023 und den sich daran anschließenden Militäroperation Israels in Gaza konstruktiv miteinander ins Gespräch kommen und im Gespräch bleiben können.
Die Veranstaltung beginnt um 17:00 Uhr und ist kostenfrei. Eine Anmeldung per Email ist erforderlich. Nähere Informationen sind hier zu finden.
RLC-Tagung zum neuen Migrationsrecht am 23.01.2025 in Gießen
Die Refugee Law Clinic lädt ein zu einer Tagung unter dem Titel „Das neue Migrationsrecht: Zwischen Anspruch und Realität“, die am Donnerstag, den 23.01.2025, im Hauptgebäude der Uni Gießen stattfinden wird. Bei dieser soll ein kritischer Blick auf die aktuellen Reformen im Migrationsrecht geworfen und diese sollen einem „Realitätscheck“ unterzogen werden. Es wird um Fragen gehen wie: Wie weit entfernt sind die gesetzgeberischen Zielsetzungen von der gelebten Praxis? Welche Auswirkungen haben die Reformen auf Betroffene, Beratende und die Gesellschaft? u.v.m.
Die Teilnahme an der Tagung ist kostenfrei. An einer Teilnahme Interessierte können sich bis zum 19.12.2024 per Email anmelden. Ausführlichere Informationen sind hier zu finden.