Newsletter Nr. 16 des AK Flüchtlinge im Hochtaunus 2025
• RE:think: Das digitale Lernlabor der Bildungsstätte Anne Frank
• Tagesworkshop zu Interkultureller Kommunikation am 07.11.2025 in Frankfurt
• Qualifizierung für die Arbeitswelt 4.0
• LSG Hessen zu Leistungsausschluss im Dublin-Verfahren
• UFO fordert Ende von Abschiebungen auf zivilen Linienflügen
• Stellungnahme der WIR-Netzwerke zu Arbeitsmarktzugang im Gesetzentwurf zu GEAS-Umsetzung
• Treffen des AK Flüchtlinge im Hochtaunus am 27.10.2025
RE:think – Das digitale Lernlabor der Bildungsstätte Anne Frank
Im Jahr 2018 wurde das Lernlabor „Anne Frank. Morgen mehr.“ in Frankfurt am Main eröffnet. Eine interaktive Ausstellung mit dem Ziel, jugendliche Besucher*innen für Antisemitismus, Rassismus und andere Formen der Menschenfeindlichkeit zu sensibilisieren. Das Lernlabor erfreut sich seither großer Beliebtheit und wird von zahlreichen Jugendgruppen besucht.
Um dieses Angebot bundesweit für den Einsatz im Unterricht zugänglich zu machen, hat die Bildungsstätte ein „digitales Lernlabor“ entwickelt. Dabei handelt es sich um eine App mit 12 intuitiven Mini-Games, bei denen sich Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren in spielerischer Interaktion mit den gleichen Themen wie im Lernlabor der Bildungsstätte auseinandersetzen können.
Die App ist sowohl für Android als auch iPhone verfügbar.
Tagesworkshop zu Interkultureller Kommunikation am 07.11.2025 in Frankfurt
Das Evangelische Beratungszentrum am Weißen Stein in Frankfurt bietet am Freitag, den 07.11.2025, einen ganztägigen Workshop an, bei dem es um die Herausforderungen der Kommunikation in der Betreuung mit Geflüchteten angesichts der schwierigen Zeiten gehen soll. An dem Tag sollen dabei insbesondere Fragen wie diese angesprochen werden: Tragen wir eine doppelte Last, wenn wir uns für Geflüchtete engagieren – oder steckt gerade darin die Chance, Zuversicht und Hoffnung in unruhigen Zeiten wie den gegenwärtigen miteinander zu teilen?
Die Teilnahme ist kostenfrei. Nähere Informationen sind hier zu finden. Die Anmeldung erfolgt über diese Seite.
Qualifizierung für die Arbeitswelt 4.0
Die Gesellschaft für Kultur und Bildung gGmbH (KUBI) in Frankfurt am Main bietet eine kostenlose Online-Qualifizierung an, die sich an Menschen mit Migrationsgeschichte richtet, die gerne fit für den Arbeitsmarkt werden möchten.
Neben drei digitalen Workshops wird ein individuelles Coaching und Beratung angeboten, um die Chancen der Teilnehmenden zu erhöhen, einen Job passend zu ihrer jeweiligen Qualifikation zu finden.
Nähere Informationen sind hier zu finden.
LSG Hessen zu Leistungsausschluss im Dublin-Verfahren
Seit Ende 2024 erhalten immer mehr Geflüchtete Bescheide vom Sozialamt, in denen angekündigt wird, ihre Sozialleistungen vollständig einzustellen. Sie sollen nicht gekürzte Leistungen erhalten – solche Bescheide sind seit Jahren bekannt – sondern gar keine mehr: keine Unterkunft, kein Geld für Nahrungsmittel und auch keine medizinische Versorgung mehr. Betroffen sind „Dubliner“, also Personen, die einen Dublin-Bescheid vom BAMF erhalten haben und deren Abschiebung in einen anderen europäischen Staat angeordnet wurde. Sie sollen auf diese Weise „bewogen“ werden, „freiwillig“ auszureisen.
Viele hessische Sozialgerichte hatten diesen kategorischen Leistungsausschluss für rechtswidrig erklärt. Diese Rechtsprechung ist nun auch vom hessischen Landessozialgericht (LSG) bestätigt worden. Die entsprechende Entscheidung ist hier abrufbar.
UFO fordert Ende von Abschiebungen auf zivilen Linienflügen
Die Gewerkschaft der Flugbegleiter*innen UFO hat ein Positionspapier zu Abschiebungen veröffentlicht. Darin spricht sie sich dagegen aus, diese weitherhin mit zivilen Linienflügen durchzuführen. Darüber hinaus fordert sie, dass Mitarbeitende ein Recht auf Gewissensfreiheit eingeräumt wird und sie so die Mitwirkung bei Abschiebungen verweigern dürfen, ohne arbeitsrechtliche Konsequenzen fürchten zu müssen.
Das Positionspapier ist hier abrufbar.
Stellungnahme der WIR-Netzwerke zu Arbeitsmarktzugang im Gesetzentwurf zu GEAS-Umsetzung
Die AG Aufenthaltsverfestigung der WIR-Netzwerke hat eine Stellungnahme zu den Auswirkungen des Kabinettsentwurfs vom 03.09.2025 zur GEAS-Umsetzung auf den Arbeitsmarktzugang von Asylsuchenden veröffentlicht. Die geplante Neuregelung führt aus Sicht der Autor*innen zu erheblichen Rückschritten in der Arbeitsmarkt- und Integrationspolitik.
Statt Arbeitsmarktintegration zu fördern, wie es bisher weitgehend gesellschaftlicher und parteiübergreifender Konsens war, erschwert der Gesetzesentwurf die Beschäftigung von Geflüchteten mit Aufenthaltsgestattung massiv – mit gravierenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen.
Die Stellungnahme ist hier abrufbar.
Treffen des AK Flüchtlinge im Hochtaunus am 27.10.2025
Das nächste Treffen des AK Flüchtlinge im Hochtaunus findet am Montag, den 27.10.2025, um 17:30 Uhr im Pfarrheim Liebfrauen in Oberursel (Berliner Str. 63) statt.
Die Tagesordnung für das Treffen sieht wie folgt aus
- Begrüßung und Klärung der Protokollführung
- Austausch mit Vertretern der Kreisausländerbehörde und des Kommunalen Jobcenters
- Verschiedenes
- Festlegung eines neuen Termins und Verabschiedung
Das Treffen findet nicht wie üblich im großen Saal, sondern im Konferenzraum statt.
