Kurzsichtig und schädlich
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Stellungnahme des AK Flüchtlinge im Hochtaunus zur Forderung nach schneller Rückkehr syrischer Geflüchteter Kaum war Assad aus Syrien geflohen, kam es in Deutschland zu Wortmeldungen, die die schnelle Rückkehr der Geflüchteten aus Syrien fordern. Man könnte diese Forderung als bloßes Wahlmanöver abtun. Dennoch sollte sie nicht unwidersprochen bleiben. Denn sie ist geeignet, das ohnehin vergiftete gesellschaftliche Klima noch weiter zu schädigen. Die Forderung nach einer schnellen Rückkehr der syrischen Schutzsuchenden ist zum einen menschenrechtlich gesehen zum jetzigen Zeitpunkt abwegig. Wie sich Syrien nach der Flucht Assads weiterentwickeln wird, ist nicht absehbar. Unbestritten ist der Anführer der Rebellen, die Assad vertrieben haben, ein Islamist. Al-Dscholani mag sich zwar von Al-Kaida losgesagt haben, aber die von ihm geführte Gruppierung wird auch in Deutschland als Terrororganisation betrachtet. Ob zu Unrecht, wird sich noch weisen müssen. Momentan entbehrt es jedoch jeglicher Logik, Menschen in ein Land abschieben zu wollen, dessen voraussichtliche Führung hier als terroristisch eingestuft wird. Insbesondere mit Blick auf die Position von Frauen und anderen vulnerablen Gruppen wäre zum jetzigen Zeitpunkt höchste Vorsicht geboten. Als befriedet kann Syrien momentan ohnehin nicht gelten. Allein die israelischen Militärmaßnahmen im Süden und die von der Türkei ausgehenden im Norden sprechen dagegen. Wie lange diese andauern
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